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homophobie

Russische Politiker wollen FIFA 17 wegen homosexueller Propaganda verbieten

In Russland finden einige das Spezialtrikot jugendgefährdend und fordern deswegen das Verbot des beliebten Spiels.

Die Premier League zeigte im November ihren Support für die LGBT-Community: Während alle Spieler mit regenbogenfarbenen Schnürsenkeln aufliefen, wurden die Kapitäne mit farblich abgestimmten Binden ausgestattet—man wollte für Stonewall Spenden sammeln aber auch ein Zeichen setzen. An EA ging diese Aktion ebenfalls nicht vorbei: Alle Spieler des Ultimate Teams-Modus bekamen einen gratis Trikotsatz in Regenbogenfarben, mit dem man ein virtuelles Zeichen gegen die Diskriminierung setzen konnte.

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Auf das Feature folgte aus Russland ein Sturm der Entrüstung: Parlamentsabgeordnete forderten nun mit einem offenen Brief das Verbot des Spiels, da es gegen ein Gesetz aus dem Jahre 2013 verstoßen würde. Laut Valery Vashkin würden darin „nicht-traditionelle sexuelle Beziehungen" beworben werden. Mögliche Alternativen aus russischer Sicht: Das Trikot wird aus dem Spiel genommen oder die Altersbeschränkung wird angehoben. Schön, dass der Gastgeber der kommenden Weltmeisterschaft, so an seinem Image arbeitet und für die Werte der FIFA einsteht. Nicht.

Dem ein oder anderem schadenfrohen Fan darf aufgefallen sein, dass die FIFA-spielende, russische Jugend schon letztes Jahr dieser „Gefahr" ausgesetzt war. Denn im Vorgänger trug das spanische Team Rayo Vallecano bereits einen Regenbogen auf der Brust—außerdem spendete das Team sieben Euro von jedem Verkauf für ähnliche Anlässe.

Rayo playing in their rainbow strip tonight. Great shirt for a number of great causes. pic.twitter.com/214DOWEmhX
— AtléticoFans (@AtleticoFans) January 14, 2016